Marcel Proust ist mir bislang nur ein Begriff aus alten Harald Schmidt-Shows Ende der 90er gewesen. Ob er tatsächlich „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ durchgelesen hat, ist mir nicht bekannt. Christian Rottler hat es versucht und ist daran gescheitert.
Es klingt zunächst nicht danach, dass dieser dicke, aus sieben Bänden bestehende Schmöker ein kurzweiliger Zeitvertreib zu sein scheint. Aus dem Versuch, das Ding zu packen, entwickelte sich ein Briefwechsel in Bezug auf einen geplanten Jubiläums-Band zu Marcel Prousts Werk, welcher als Hörspiel und Buch veröffentlicht wurde.
Die Texte werden am 14.12.2018 im Merlin in Stuttgart nochmals aufgeführt und vorgelesen und dabei musikalisch von Lenin Riefenstahl untermalt. Dabei komme dann auch ich ins Spiel – ich darf nämlich den Bass bei Lenin Riefenstahl bedienen. Mit meinen bisherigen Erfahrungen als Gitarrist in Metal-Bands kann ich hier wenig anfangen – die Mucke ist schon teils sehr melancholisch, subtil und manchmal dann auch wieder sehr punkig, rockig, allerdings nie mathematisch/technisch berechnet, wie man es eben beim Metal gewohnt ist.
Nein, Marcel Proust habe ich noch nicht gelesen und kann die Inhalte nur erahnen. „Nach der verlorenen Zeit“ ist mir allerdings schon als Titel einer alten Tocotronic-Platte aufgefallen – damals für mich noch ohne Bezug zu Marcel Proust.
Wer Lust hat auf LoFi-Mucke aus altem Fender-, Gretsch- und VOX-Equipment, etwas Basis-Wissen zu Marcel Proust erfahren möchte, der sei herzlich ins Merlin eingeladen. Eintritt ist frei, Buch und Platte gibts vor Ort zu erwerben. Ich würde mich freuen, den ein oder anderen von euch zu treffen.
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